Der Green Deal ist ein Versuch der EU-Kommission ein Regelwerk zu erstellen, um den Begriff „Nachhaltigkeit“ zu definieren und stellt mit der EU-Taxonomie ein robustes, wissenschaftsbasiertes Transparenzinstrument für Unternehmen und Investoren zur Verfügung. Es bietet Marktteilnehmern, Investoren und Unternehmen ein gemeinsames Verständnis von grüner Wirtschaft und schafft ein Klassifizierungssystem mit dem Endzweck das „Greenwashing“, also den Etikettenschwindel mit dem grünen Mäntelchen zu vermeiden.
Dabei geht es im Wesentlichen um diese 6 Umweltziele:
1. Klimaschutz
2. Anpassung an den Klimawandel
3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme
Dieses Projekt ist noch nicht ganz abgeschlossen – die Mitgliedsstaaten streiten noch miteinander, denn es geht um viel: Ist Atomkraft nachhaltig? Ist der Ersatz von Kohle durch Erdgas nachhaltig? Diese Definitionen haben für die Energiepolitik Europas eine gewaltige Tragweite.
Es geht um eine vielversprechende Neuausrichtung von Investitionen auf nachhaltige Technologien. Nicht nur soll das Finanzsystem nachhaltig werden, sondern am Ende soll ganz Europa bis 2050 klimaneutral dastehen.
Die Taxonomie kommt allen zugute: Die Investoren bekommen ein Navigationsgerät, mit dem sie Ihre Gelder in die „richtige“ Richtung lenken können und für die „guten“, nachhaltigen Unternehmen erschließen sich idealerweise neue Geldquellen.
Mittlerweile sind etwa 50.000 Unternehmen in Europa an Board, die verlässliche und vor allem vergleichbare Informationen liefern und Bericht erstatten, wie der Klimawandel ihre Tätigkeit beeinflusst.
Der Aktionsplan ist mehrstufig und bringt Unternehmen, Finanzinstitutionen und Versicherungen auf Linie, um substanzielle Verbesserungen in Klimafragen zu erreichen und damit einhergehende Risken zu reduzieren.
Das Finanzsystem wird also ermutigt, Unternehmen auf ihrem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften zu unterstützen und auch bereits bestehende, nachhaltige Unternehmen zu fördern. Zudem wird der Kampf der EU gegen Grünfärberei dadurch gestärkt.