Finanzlexikon: Investment Pieces

Millennials und die Generation Z interessieren sich vermehrt für Investmentchancen, die sich von denen ihrer Eltern unterscheiden. Bitcoin ist nur ein offensichtliches Beispiel für „moderne“ Anlagewerte und haben an Popularität gewonnen, teilweise angeführt von Prominenten.

Neue Käuferschichten und auch die Hochfinanz haben den Markt für ikonische Designerartikel als „Investment Piece“ für sich entdeckt. Der Sektor gilt als „Covid-proof“ und ist einer der Gewinner der Pandemie. Der chinesische Markt wuchs im vergangenen Jahr um 48 % und ist damit der bedeutendste Absatzmarkt geworden – vor Japan, USA, Russland, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Spanien und der Schweiz.

Das Interesse an Luxusartikel ist nicht neu, aber der Kult um beispielsweise die Birkin-Tasche (angetrieben von Popkultur-Ikonen wie Cardi B und den Kardashians) verleiht auch vielen anderen Marken spürbar Rückenwind, wobei vor allem Möbel-Klassiker aktuell hoch im Kurs stehen.

Für die Auktionshäuser Sotheby’s und Christie’s sind Luxusgüter das Mittel gegen den COVID-induzierten Wirtschaftsabschwung. Bei der letzten New Yorker Auktion für Handtaschen und Accessoires, wechselte eine Handtasche Himalaya Birkin 35 für 137.500 Dollar die Besitzerin. Es geht aber auch günstiger: Das Telfar Shopping Bag ist auch sehr trendy und gibt’s schon um schlappe 200 Dollar.

Anleger und Experten sind sich einig: Auf lange Sicht lohnt sich Luxus auch im Depot. In den zurückliegenden Jahren stellte sich die Entwicklung von Luxus-Aktien,-Fonds und ETFs hervorragend dar und bescherten Investoren stabile Renditen. Wer sein Geld in entsprechende Wertpapiere investiert, vermeidet das Thema Produktpiraterie, verzichtet jedoch auf den Spaß und die Emotion.